von doelf » 01 Nov 2011, 10:39
Mit "Battlefield 3" hat Electronic Arts (EA) einen echten Kracher auf den Markt gebracht. Mit viel Tamtam, Werbung und Vorschusslorbeeren startete der Verkauf des Spiels in dieser Woche, doch wer "Battlefield 3" nutzen möchte, muss dauerhaft mit dem Internet verbunden sein und zudem die Software Origin installieren.
Origin untersucht die Konfiguration des PCs, prüft die Lizenzen bereits installierter EA-Software, analysiert die "Nutzung der Anwendung" und übermittelt nicht näher definierte Daten an die Spielehersteller. Bisher nahm sich EA zudem das Recht heraus, die gesammelten Daten für "Marketingzwecke" zu nutzen und sie an nicht namentlich genannte "Partner" zu übertragen. Die Empörung der Käufer war gewaltig und bei Online-Versendern hagelte es vernichtende Kritiken für "Battlefield 3". Nur selten betraf die Kritik das Spiel selbst, die meisten Benutzer erregten sich - zu Recht - über Origin und die damit verbundenen Nutzungsbedingungen.
Nun hat EA diese überarbeitet und dabei etwas entschärft. In den entschärften Nutzungsbedingungen heißt es, EA wird "gewissenhaft und zweckmäßig mit Ihren Daten umgehen". Und weiter: "EA wird niemals personenbezogene Daten weiterverkaufen, Spyware verwenden oder auf den Rechnern von Benutzern installieren". Allerdings gibt es zwei Ausnahmen vom "niemals", nämlich wenn die "Preisgabe gesetzlich oder zur Durchsetzung der Rechte von EA notwendig ist".
Als "nicht-personenbezogenen Informationen" stuft EA jedoch auch "technische und zugehörige Informationen ein, die Ihren Computer (einschließlich IP-Adresse) und Ihr Betriebssystem identifizieren". Und mit diesen Daten lässt sich der Computer - zumindest indirekt - einer Person zuordnen. Sofern EA die IP-Adressen mit Zeitstempeln versieht, kann damit ein bereits vorhandenes Benutzerprofil ergänzt werden, beispielsweise für Werbezwecke. Kombiniert mit entsprechenden Daten aus sozialen Netzwerken, Online-Werbung und Suchmaschinen, lassen sich umfassende Profile erstellen, die sehr zielgerichtete Werbung ermöglichen.
Ebenfalls erhoben werden Daten zur Nutzung der Anwendung (einschließlich erfolgreicher Installation und/oder Deinstallation), zu installierter Software und deren Nutzung sowie Details zur verwendeten Hardware-Peripherie. Laut EA dienen diese Informationen zur Verbesserung von Diensten und Produkten, für Software-Updates sowie zur Verbesserung der Produktunterstützung und Kundenkommunikation. Natürlich können solche Informationen EA dabei helfen, Fehler zu finden und die Probleme der Kunden zu lösen. Andererseits erschließt es sich uns nicht, warum EA hierfür wissen muss, welche Büro- und Fotosoftware der Kunde verwendet. Zudem besteht die Gefahr, dass EA auch die Nutzung von Konkurrenzprodukten ausspioniert.
Die Überarbeitung der Nutzungsbedingungen ist ein erster, kleiner Schritt, der die Mehrzahl der Käufer allerdings nicht zufrieden stellen wird. Was Origin nach wie vor fehlt, ist ein Mindestmaß an Transparenz. EA muss seinen Kunden gegenüber offenlegen, welche Daten übermittelt werden und ihnen auch eine Kontrolle über den Umfang der übermittelten Daten einräumen.
Die Nutzungsbedingungen:
http://eula.dm.origin.com/de_DE.html
Mit "Battlefield 3" hat Electronic Arts (EA) einen echten Kracher auf den Markt gebracht. Mit viel Tamtam, Werbung und Vorschusslorbeeren startete der Verkauf des Spiels in dieser Woche, doch wer "Battlefield 3" nutzen möchte, muss dauerhaft mit dem Internet verbunden sein und zudem die Software Origin installieren.
Origin untersucht die Konfiguration des PCs, prüft die Lizenzen bereits installierter EA-Software, analysiert die "Nutzung der Anwendung" und übermittelt nicht näher definierte Daten an die Spielehersteller. Bisher nahm sich EA zudem das Recht heraus, die gesammelten Daten für "Marketingzwecke" zu nutzen und sie an nicht namentlich genannte "Partner" zu übertragen. Die Empörung der Käufer war gewaltig und bei Online-Versendern hagelte es vernichtende Kritiken für "Battlefield 3". Nur selten betraf die Kritik das Spiel selbst, die meisten Benutzer erregten sich - zu Recht - über Origin und die damit verbundenen Nutzungsbedingungen.
Nun hat EA diese überarbeitet und dabei etwas entschärft. In den entschärften Nutzungsbedingungen heißt es, EA wird "gewissenhaft und zweckmäßig mit Ihren Daten umgehen". Und weiter: "EA wird niemals personenbezogene Daten weiterverkaufen, Spyware verwenden oder auf den Rechnern von Benutzern installieren". Allerdings gibt es zwei Ausnahmen vom "niemals", nämlich wenn die "Preisgabe gesetzlich oder zur Durchsetzung der Rechte von EA notwendig ist".
Als "nicht-personenbezogenen Informationen" stuft EA jedoch auch "technische und zugehörige Informationen ein, die Ihren Computer (einschließlich IP-Adresse) und Ihr Betriebssystem identifizieren". Und mit diesen Daten lässt sich der Computer - zumindest indirekt - einer Person zuordnen. Sofern EA die IP-Adressen mit Zeitstempeln versieht, kann damit ein bereits vorhandenes Benutzerprofil ergänzt werden, beispielsweise für Werbezwecke. Kombiniert mit entsprechenden Daten aus sozialen Netzwerken, Online-Werbung und Suchmaschinen, lassen sich umfassende Profile erstellen, die sehr zielgerichtete Werbung ermöglichen.
Ebenfalls erhoben werden Daten zur Nutzung der Anwendung (einschließlich erfolgreicher Installation und/oder Deinstallation), zu installierter Software und deren Nutzung sowie Details zur verwendeten Hardware-Peripherie. Laut EA dienen diese Informationen zur Verbesserung von Diensten und Produkten, für Software-Updates sowie zur Verbesserung der Produktunterstützung und Kundenkommunikation. Natürlich können solche Informationen EA dabei helfen, Fehler zu finden und die Probleme der Kunden zu lösen. Andererseits erschließt es sich uns nicht, warum EA hierfür wissen muss, welche Büro- und Fotosoftware der Kunde verwendet. Zudem besteht die Gefahr, dass EA auch die Nutzung von Konkurrenzprodukten ausspioniert.
Die Überarbeitung der Nutzungsbedingungen ist ein erster, kleiner Schritt, der die Mehrzahl der Käufer allerdings nicht zufrieden stellen wird. Was Origin nach wie vor fehlt, ist ein Mindestmaß an Transparenz. EA muss seinen Kunden gegenüber offenlegen, welche Daten übermittelt werden und ihnen auch eine Kontrolle über den Umfang der übermittelten Daten einräumen.
Die Nutzungsbedingungen:
http://eula.dm.origin.com/de_DE.html