Mit Recht weist der Deutsche Kulturrat darauf hin, dass die Indizierungskriterien erst zum 1. Juli 2008 erweitert und präzisiert wurden. Da diese Titel bereits heute weder Kindern noch Jugendlichen zugänglich gemacht werden dürfen, gehe es auch nicht um den Kinder- und Jugendschutz. Vielmehr will man Erwachsenen den Zugriff auf solche Spiele verweigern und dies geht zulasten der Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit.
Wir zitieren den Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann:
Es ist schön zu sehen, dass der gesunde Menschenverstand dem Zensur- und Kontrollwahn der Politik noch nicht vollständig zum Opfer gefallen ist. Wir stimmen dem Deutschen Kulturrat in vollem Umfang zu und sind hoch erfreut, dass dieses Thema auch ohne das Unwort "Killerspiel" behandelt werden kann - und zwar ganz nüchtern und vorurteilsfrei statt auf dem üblichen Stammtischniveau."Bei den jüngsten Vorschlägen der Innenministerkonferenz muss man den Eindruck gewinnen, dass es nicht um Jugendschutz, sondern schlicht nur um Wahlkampf geht. Oder soll ernsthaft in den letzten Sitzungstagen des Bundestages vor der Sommerpause und der Bundestagswahl, hopp la hopp ein neues Gesetz gezimmert werden. Der Jugendschutz und die Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit sind viel zu wichtig, um sie den wahlkämpfenden Innenministern von Bund und Ländern zu überlassen."
Quelle:
http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=1578&rubrik=2