Wir zitieren:
Hier in Aachen (liegt übrigens nicht in Bayern sondern an der Grenze zu den Niederlanden, wo viele Bayern ihre Drogen kaufen und dabei recht oft vom Zoll erwischt werden) ist es üblich, einen solch starken Tobak zunächst mit dem Ausspruch "Au Hur!" zu kommentieren, der keinesfalls eine Beleidigung darstellt, sondern dem Angegriffenen die notwendige Zeit verschafft, um eine Antwort vorzubereiten. Also: AU HUR!"Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt."
Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass der bayrische Wertekonsens durch jahrzehntelange politische Inzucht nicht mehr die Werte der Bürger, sondern lediglich die einiger CSU-Politiker widerspiegelt. Und abgesehen davon ist Bayern zum Glück nicht repräsentativ für ganz Deutschland, auch wenn amerikanische und japanische Touristen dies zuweilen denken.
Joachim Herrmann unterstellt jedem, der "Killerspiele" konsumiert, außerhalb der Gesellschaft zu stehen. Er spricht unzähligen Spieler ab, auf das friedliche Miteinander in unserer Gesellschaft wert zu legen und unterstellt ihnen Gewaltbereitschaft:
Weiterhin stellt der Minister die Spieler auf eine Stufe mit Suchtkranken, die ihr Leben nicht mehr unter Kontrolle haben:"Damit sind derartige Spiele eine der Ursachen für die erschreckende Jugendgewalt und auch für Amokläufe, in den Szenen aus Killerspielen in die Realität übertragen werden."
Geradezu subversiv versucht er, dem Leser seiner unverschämten Pressemitteilung die eigene Meinung aufzuzwingen. Wer gegen die Vergewaltigung von Kindern und gegen Drogen ist, muss auch gegen Killerspiele sein, lautet seine Botschaft. Man darf sich die Frage stellen, ob es seine Absicht war, eine große Zahl von Spielern sowie die Entwickler und Verkäufer dieser Produkte zu beleidigen, oder ob er Kinderpornografie und Drogen verharmlosen wollte."Immer mehr Kinder und Jugendliche versinken täglich stundenlang in dieser virtuellen Gewaltwelt. Für Schule und Ausbildung haben sie keine Zeit mehr und drohen, so für unsere Gesellschaft verloren zu gehen."
Darum weisen wir an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass der Besitz von Kinderpornos und Drogen strafbar und gesellschaftlich geächtet ist. In beiden Fällen profitieren Kriminelle davon, dass unschuldigen Menschen schwerster Schaden zugefügt wird. Und dies kann man nicht einmal annähernd mit dem Schuss einer virtuellen Waffe auf einen Haufen Pixel vergleichen!
Joachim Herrmann hat vor der Veröffentlichung seiner Pressemitteilung sicherlich ausreichend recherchiert. So wie es sich anhört, nutzte er dazu die Überschriften der BILD-Zeitung sowie unterhaltsame TV-Magazine des Senders RTL. Nun hat er sich bis auf die Knochen blamiert und darf von mir kein Mitgefühl erwarten - schließlich bin ich ein asozialer und gewaltbereiter Junkie mit einer Vorliebe für... Nein, diesen Schuh zieh ich mir nicht an, Herr Herrmann! Ich gehe lieber Blumen gießen, um meine Nerven zu beruhigen.
Quelle:
http://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2009/127.php