smidty hat geschrieben:Ich hätte zwei Fragen zum Artikel:
1) Warum wurde eine veraltete Version von CPU-Z verwendet. Neue Versionen zeigen die Prozessoren mit 2MB Cache korrekt als Conroe an, einen Allendale gibt es bei Intel (noch) nicht und dieser Rufname für die kleinen Conroes hat sich erst durch diesen Bug fälschlicherweise verbreitet.
Weil es mir vor allem darauf ankommt, dass CPU-Z die Taktraten und die Spannungen visualisiert. Allendale kursierte eine zeitlang als interner Codename für die 2 MB Conroes und selbst Intel hat uns erst nach der Veröffentlichung der Core 2 Duo Tests darauf hingewiesen, dass es offiziell nur Conroes gibt. Da sich der Name Allendale seither für die 2 MB Conroes durchgesetzt hat und auch die meisten Journalisten und Händler diese Bezeichnung verwenden, stört es mich nicht wirklich, dass CPU-Z dies so anzeigt. CPU-Z liefert schließlich keine Benchmarks und zeigt auch in der alten Version nichts wirklich Falsches an. Gut, vor dem L1-Cache steht neuerdings 2x...
smidty hat geschrieben:2) Warum wurde nicht darauf hingewiesen, dass für bessere Übertaktungseigenschaften des E4300 ein BIOS-Update des Boardherstellers notwendig ist. Ohne angepasstes BIOS ist der Übertaktungstest nicht aussagekräftig, wobei natürlich immer die Möglichkeit besteht, eine besonders schlecht zu übertaktende CPU erwischt zu haben.
Ich halte diese Aussage ehrlich gesagt für ein Gerücht. Das Board muss:
1. das L2-Stepping des Conroe erkennen (erfüllt)
2. den Enhanced C1 Halt State (C1E) verwenden (erfüllt)
3. die CPU mit FSB800 ansteuern (erfüllt)
Ich hatte den E4300 auf drei Mainboards mit Release sowie Beta BIOS aufgesetzt, die Wahl fiel auf das Biostar, da das Board sehr unkompliziert ist. Unterschiede zwischen BIOS Versionen von November, Dezember oder Januar konnte ich nicht feststellen. Was mir auffällt ist, das unser Testmuster mit 1,325 V am oberen Ende der Skala liegt, während anderen Testern Prozessoren mit 1,1 bis 1,2 V zur Verfügung standen. Doch das kann man sich im Laden halt nicht aussuchen...
Nochmal zu den "Übertaktungseigenschaften": Eine Intel CPU hat einen maximalen Takt für ihre Kerne, einen festen Takt für den Frontsidebus und eine maximale Betriebsspannung. Diese sind vom Hersteller vorgegeben, wenn der Prozessor mehr schafft ist das schön, aber Intel legt mit der Vergabe der Modellnummern bereits die garantierte Höchstgrenze fest. Eine CPU hat somit keine "Übertaktungseigenschaften", du kannst höchstens ein Übertaktungspotential ermitteln, wenn du 1000+ CPUs prüfst und dann die durchschnittliche Übertaktbarkeit für ein bestimmtes Modell ermittelst. Doch auch dies trifft keine Aussage über den einen Prozessor, welchen man dir im Landen in die Hand drückt.
Was nun die Mainboards betrifft, so bieten diese Mechanismen, um Prozessoren zu übertakten. Der E4300 bietet nun nichts neues, weder seine Betriebsspannung, noch der Speichertakt, noch der Frontsidebus sind etwas Besonderes. Wenn der Hersteller des Mainboards sauber gearbeitet hat, sollte hier keine spezielle Anpassung für den E4300 notwendig sein. Wenn das Board jedoch Probleme mit dem Speicherteiler hat, kann der FSB800 tatsächlich die Übertaktbarkeit einschränken. Das betrifft dann aber alle FSB800 CPUs und nicht nur den E4300.
Gruß
Michael